Marienkirche Höxter & Westwerk Kloster Corvey, 09. 09. 2011
					Videos von 
					Robin Jähne und Sarah Herbort
					
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| Ensemble canta filia: | Hildegard von Bingen - De undecim mil. virginibus | |
| Ensemble canta filia: | Hildegard von Bingen - O viridissima virga | |
| Hildegard von Bingen (* um den Sommer 1098 in Bermersheim vor der Höhe (dort befindet sich die Taufkirche) oder in Niederhosenbach (dort befand sich der Wohnsitz des Vaters Hildebrecht von Hosenbach zur Zeit ihrer Geburt); † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen) war Benediktinerin (ab 1136 Magistra) und gilt als erste, aber nicht typische Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Ein umfangreicher Briefwechsel mit auch harschen Ermahnungen gegenüber selbst hochgestellten Zeitgenossen und Berichte über weite Seelsorgereisen einschließlich öffentlicher Predigttätigkeit sind erhalten geblieben. Dass dies einer Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft möglich war, lässt sich dadurch erklären, dass ihr prophetisches Selbstverständnis von ihrer Umwelt geteilt wurde. In der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt. (Quelle: Wikipedia) | ||
| Ensemble canta filia: | Delphischer Hymnos | |
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				Die Delphischen Hymnen sind die umfänglichsten der ganz 
				wenigen erhaltenen Beispiele antiker griechischer Musik. Die 
				beiden Hymnen an Apollo sind am Schatzhaus der Athener in Delphi 
				in Stein gemeißelt. Sie stammen wahrscheinlich aus den Jahren 
				138 und 128 vor Christus und wurden 1893/94 veröffentlicht. Der altgriechische Text lautet in etwa: Hört mich, die ihr den tiefen Wald von Elikona besitzt, ihr wehrhaften Töchter des großen Zeus! Fliegt, um mit euren Worten zu täuschen euren Bruder Phoebus mit dem goldenen Haar, der von den Zwillingsgipfeln des Felsens Parnass, begleitet von den herrlichen Delphischen Jungfrauen, seine Reise beginnt zu den kristallenen Wassern von Castalia, querend das Kap von Delphi, den prophetischen Berg. (Quelle: Wikipedia)  | 
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| Ensemble canta filia: | Pérotin - Organum quadruplum "Sederunt principes" | |
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				Pérotin (Perotinus), auch als "Magister Perotinus" oder 
				"Perotinus magnus" bekannt (* zwischen 1150 und 1165; † zwischen 
				1200 und 1225), war Magister an der Klosterkirche und Kathedrale 
				Notre Dame in Paris und gilt als bedeutendster Komponist der 
				sogenannten Notre-Dame-Schule. Da über sein Leben nichts 
				überliefert ist, basiert das Wissen über ihn auf Aussagen des 
				Johannes de Garlandia (um 1240) und des Anonymus IV (nach 1279). 
				Seine Werke sind überliefert im Magnus Liber Organi (Großes Buch 
				der Organa). Seine musikhistorische Leistung (jedenfalls entnimmt die Musikwissenschaft das aus den Überlieferungen des Anonymus IV) liegt in der Weiterentwicklung der zweistimmingen Organa seines Vorgängers Léonin an der Kathedrale von Notre-Dame zu drei- und vierstimmigen (quadruplum) Organa. Durch das Hinzutreten einer dritten und vierten Stimme war die freie Rhythmik des gregorianischen Chorals nicht mehr anwendbar. Es war erforderlich, die einzelnen Stimmen zur Ordnung des Gesamtablaufes fest zu rhythmisieren. Hierzu verwendete Pérotin sechs verschiedene, an antike Versmaße angelehnte rhythmische Modelle, den sogenannten Modalrhythmus. (Quelle: Wikipedia)  | 
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| Ensemble canta filia: | Forest - Qualis et dilectus | |
| Die als Old-Hall-Manuskript bekannte mittelalterliche Musikhandschrift mit der wissenschaftlichen Bezeichnung London, British Library, Ms Add. 57950 (abgekürzt OH) enthält eine systematische Bestandsaufnahme des englischen musikalischen Repertoires des späten 14. bis frühen 15. Jahrhunderts. Das Manuskript, dessen Entstehung um 1420 datiert wird, enthält 147 Kompositionen, darunter auch einige von namentlich bekannten Komponisten wie Forest, Leonel Power und John Dunstable. Die besondere Bedeutung des Manuskriptes für die Erforschung mittelalterlicher englischer Musik liegt darin, dass es sich um die älteste weitgehend unversehrte Handschrift handelt, die ein repräsentatives englisches Repertoire enthält. Ältere englische Musik ist meist nur fragmentarisch überliefert. (Quelle: Wikipedia) | ||
| Ensemble canta filia: | John Dunstable - Magnificat | |
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				John Dunstable oder John Dunstaple (* um 1390; † 
				24. Dezember 1453 in London) war ein englischer Komponist, 
				dessen harmonische Neuerungen großen Einfluss auf die 
				Musikentwicklung in der Frührenaissance ausübten.
				 Dunstables Grabinschrift beschreibt ihn als Fürsten der Musik, als Mathematiker und als Astronomen. Der Großteil seines Schaffens ist kirchenmusikalisch, für drei bis vier Stimmen gesetzt, und beinhaltet Motetten, Messekompositionen, die zwei (vermutlich frühesten zyklischen) Messen "Rex seculorum" und "Da gaudiorum premia" sowie die Magnificat-Komposition, welche als die älteste ihrer Art gilt. Durch die vielen Reisen, die Dunstable zusammen mit seinen jeweiligen Dienstherren unternahm, war er mit der französischen und italienischen Musik vertraut. Die mittelalterliche Technik der Isorhythmie, also des Überlappens von rhythmischer und melodischer Struktur, und die Verwendung von liturgischem Gesang sind die grundlegenden Strukturen in seinem Schaffen. Das Neuartige in Dunstables Werk wurde von Martin Le Franc als "contenance angloise" bezeichnet. Dieser Stil, der sich in vielen alten Manuskripten der Old Hall findet, ist die wichtigste Quelle für Dunstables Werk. Er ist darüber hinaus gekennzeichnet durch die aus dem Organum entwickelte Betonung der Parallelbewegung in den Terzen und Sexten (Fauxbourdon), triadische Melodien sowie konsonante Harmonien. Dunstables Werk fand internationale Anerkennung und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf Komponisten der Frührenaissance wie Guillaume Dufay und Gilles Binchois. (Quelle: Wikipedia)  | 
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| Hasan Yükselir: | Çıktım Yücesine Seyran Eyledim (Pir Sultan Abdal) | |
| Pir Sultan Abdal (* um 1480; † 1560) war ein anatolischer Dichter alevitischen Glaubens, der heute als Freiheitsvorbild vieler Aleviten gilt, und lebte in Sivas in Zentralanatolien. Als Dichter der Freiheit wurde er von Hızır Paşa hingerichtet. Seine Lyrik ist reich an Fantasie und sufistisch inspirierten Metaphern über Gott, die Natur und die Liebe zu den Mitmenschen. Pir Sultan Abdal drückte in seinen Gedichten die sozialen, kulturellen und religiösen Empfindungen seiner Anhänger aus. Er gilt ebenso als Rebell gegen das osmanische Establishment. Pir Sultan Abdals eigentlicher Name soll Haydar gewesen sein, das Pseudonym setzt sich aus Pir (persisch für Alter Mensch), was der Titel des Vorstehers eines Derwisch-Ordens (Tariqa) ist, Sultan (arabisch für Herrscher), was in diesem Fall eine ehrende Anrede darstellt, und Abdal, was auch einen Rang in manchen Derwisch-Orden bezeichnet, zusammen. (Quelle: Wikipedia) | ||
| Hasan Yükselir: | Zahit Bizi Taneyleme (Muhyiddin Arabi) | |
| Muhyiddin Muhammad ibn Arabi (* 7. August 1165 in Murcia; † 16. November 1240 in Damaskus) war einer der bekanntesten Sufis. Er wird wegen seines großen Einflusses auf die allgemeine Entwicklung des Sufismus auch asch-schaich al-akbar ("Der größte Meister") bzw. latinisiert Magister Magnus genannt. Vielen gilt er als Advokat religiöser Toleranz. (Quelle: Wikipedia) | ||
| Hasan Yükselir: | Yarim Derdini Ver Bana (Seyyid Seyfullah) | |
| Seyyid Seyfullah oder auch Nizamoğlu Seyfullah lebte im 16. Jhdt. im damaligen Osmanischen Reich, nachdem sein Vater von Bagdad nach Istanbul ausgewandert war. Sein Familienstamm lässt sich zurückverfolgen bis zu dem großen Imam Hasret Hüseyin. Seyyid Seyfullah gilt als einer der wichtigsten Vertreter der geistigen Nachfolge Yunus Emres; seine Gedichte gelangten zu größter Berühmtheit. Über sein Leben ist hingegen sehr wenig bekannt, was seiner persönlichen Bescheidenheit geschuldet sein dürfte. Er starb zwischen 1601 und 1602 in Istanbul. (Quelle: dertlidolap) | ||
| Hasan Yükselir: | Aşkın Aldı Benden Beni (Yunus Emre) | |
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				Yunus Emre († um 1321) war ein anatolischer Dichter und 
				Mystiker (Sufi) der Bektaschi-Tariqa. Er gilt als einer der 
				ersten mystischen Volksdichter in der türkischen Tradition. 
				Wegen seiner Arbeiten und seiner asketischen Lebensweise ist er 
				in der Türkei ein anerkannter Dichter. Seine Werke sind im 
				türkischen Bildungswesen ab der Oberstufe als Pflichtlektüre 
				anzusehen. Mit dem Namen Yunus Emre wird die Tradition des 
				singbaren, einfachen mystischen Liedes in Zusammenhang gebracht. 
				Diese Tradition gilt von da an als typisch für die Literatur der 
				Sufi-Orden, beispielsweise der Bektaschi-Derwische. Die 
				Bektaschis bedienen sich der Traditionen dieses Gesangs, den es 
				schon vor dem 9. Jahrhundert gab, dem "Nefes" (Atem). Yunus Emre 
				bedient sich dieses Gesanges, von den Aleviten Deyiş 
				(Gesprochenes) bzw. 
				Deme (Gesagtes) genannt.
				 Yunus Emre prägte den anatolischen Humanismus mit seinen zahlreichen Gedichten und Liedern. Sämtliche Werke Yunus Emres sind als İlâhi-Sammlungen (Gesangbücher) überliefert. Nach Auffassung der türkischen Aleviten hat Yunus Emre das Alevitentum maßgeblich beeinflusst und manifestiert. Sie beziehen sich auf sämtliche Gedichte Yunus Emres, die Ali Ibn Abi Tahib preisen. Zentrales Thema seiner Gedichte ist die sufische Philosophie, die auf den Neuplatonismus zurückgeht. Nachdem er - wie er in seinen Gedichten angibt - "40 Jahre lang" im Dienst eines Mystikers namens Taptuk Emre gestanden hat, wird er von seinem Dienst entbunden und führt fortan das Leben eines Derwischs. Yunus Emre war, wie viele Derwische seiner Zeit, ein Schüler des Hacı Bektaş Veli, der ein anti-orthodoxer Mystiker mit "gnostischer Illumination" war und höchstwahrscheinlich zu den Qalandari-Sufis zählte. Als wandernder Derwisch trug er die Lehren Hac#305; Bekta#351; Velis in Dörfer und Städte und hielt sie in seinen unzähligen Gedichten fest. Die Unesco erklärte das Jahr 1990 zum Yunus-Emre-Jahr (Jahr des Friedens und der Liebe). (Quelle: Wikipedia)  | 
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| Hasan Yükselir: | Kırat (Köroğlu) | |
| Köroğlu ist eine Gestalt aus der mündlich tradierten türkischen Volksliteratur Anatoliens und angrenzender Länder. Köroğlu (wörtl. "Sohn des Blinden") verkörpert die Figur des edlen Räubers. Er bekämpft die Tyrannen und verteilt das Geraubte unter den Armen. Weitere zentrale Elemente sind der Kampf gegen den Herrscher, Brautraub und das Schicksal des "Schimmels" (Kırat). Man unterscheidet eine östliche und westliche Überlieferung. In der östlichen Variante heißt die Hauptfigur Görogly, Gorogly oder Gurugly mit der Bedeutung "Sohn des Grabes". Die Mutter der Hauptfigur verstirbt in dieser Version schwanger und gebärt ihren Sohn im Grab. Das Epos ist auch in den armenischen, georgischen, kurdischen, tadschikischen und afghanischen Kulturkreisen verbreitet. In mehreren Varianten der Überlieferung ist Köroğlu ein Barde (Aşık), der seine Lieder mit der Saz verbreitet. (Quelle: Wikipedia) | ||
| Hasan Yükselir & Ensemble canta filia: | Hararet nardadır (Hacı Bektaş Veli) | |
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				Hadschi Bektasch Wali (persisch «Der heilige Hadschi 
				Baktasch»; türkische Schreibweise: Hacı Bektaş Veli) war ein 
				muslimischer Mystiker aus Chorasan, der in der zweiten Hälfte 
				des 13. Jhdts. in Anatolien lebte und wirkte. Nach ihm ist die 
				Bektaschi-Tariqa (Bektaschi-Derwisch-Orden) benannt, die aber 
				aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von ihm selbst gegründet 
				wurde. Über sein Leben ist nicht viel bekannt. Es gilt zwar als 
				gesichert, dass eine Person mit diesem Namen existiert hat und 
				bedeutenden Einfluss auf die Bevölkerung Anatoliens hatte. Alles 
				weitere fällt jedoch größtenteils in den Bereich der Legende. 
				Die Hauptquelle für das Leben Hadschi Bektaschs ist die 
				Walayat-Nama des türkischen Gelehrten Uzun Firdewsi aus dem 
				späten 15. Jahrhundert.
				 Hadschi Bektasch ließ sich in Sulucakarahöyük (heute Hacı Bektaş, Provinz Nevşehir) nieder. Schon bald nach seiner Ankunft verbreitete sich sein Ruf als spiritueller Führer. Gesinnungsleute halfen ihm, seine Lehre zu systematisieren. Ein Kloster wurde gebaut und zahlreiche Schüler - hauptsächlich aus den turkmenischen Nomadenstämmen - sammelten sich um ihn. Wandernde Derwische trugen seine Lehre in Dörfer und Städte. Einer der bekanntesten unter ihnen war der dichtende Derwisch Yunus Emre, der die Lehren von Hadschi Baktasch in unzähligen Gedichten festhielt. Ein anderer, nicht weniger bekannter Schüler war der persische Dichter und Wanderprediger Schams-e Tabrizi, der als Lehrer und Gefährte von Dschalal ad-Din Rumi diesen zu seinen mystischen Gedichten inspirierte. Das einzige Werk, das glaubhauft auf Hadschi Bektasch selbst zurückgeführt werden kann, ist das Maqalat, im Türkischen auch als Küçük Vilayetnâme bekannt. Es wurde auf arabisch veröffentlicht. Seine Gedanken waren zu seiner Zeit revolutionär und faszinierten Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen. (Quelle: Wikipedia)  | 
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