Der Schauspieler und Musiker Dieter Grell studierte Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld, Musik an der Hochschule für Musik Detmold sowie Sprechkunst am Lektorat für Sprecherziehung und Vortragskunst an der Universität Münster. Er arbeitet seither hauptsächlich als Schauspieler mit eigenen Programmen, daneben als Gast in Theaterproduktionen und als Musiker (mit den Schwerpunkten Alte Musik, Folk-Musik und Weltmusik).
Die beiden Künstler Dieter Grell und Beate Ramisch begegneten sich erstmals im Jahr 2011 und realisierten bereits nach kurzer Zeit ein erstes gemeinsames Projekt über das literarische Frühwerk des Malers Horst Janssen. In kongenialer Zusammenarbeit unterlegten sie die Texte Janssens mit passender Musik oder verbanden die Worte des Dichters mit assoziativen musikalischen Einlagen, so dass der Vortrag der Dichtkunst quasi zum konzertanten Hörspiel wurde. Ganz im Sinne der grenzübergreifenden Musikauffassung beider Künstler reichte das Repertoire der zugeordneten Musik von Mozart, Schumann, Debussy, Poulenc, Satie und Kabalewski über deutsche Kinderweisen bis hin zu Reinhard Mey, Kate Bush, Tori Amos und den Beatles.
Die Premiere dieses Projekts unter dem Titel "ICHIGER GEHT'S NICHT" fand statt am 29. September 2011 als Veranstaltung des Herforder Kunstvereins (www.herforder-kunstverein.de) anlässlich einer Gemäldeausstellung des Frühwerks Horst Janssens im Daniel-Pöppelmann-Haus e.V. Herford.
Weitere geplante gemeinsame Projekte auf dem Gebiet des Melodrams:
Eine außergewöhnliche künstlerische Eigenproduktion Dieter Grells, welche den Komponisten Richard Strauss und den Dichterphilosophen Friedrich Nietzsche auf bisher ungehörte Weise zusammenführt (soviel sei an dieser Stelle verraten), bildet den Ausgangspunkt für einen Abend der deutschen Spätromantik, beinhaltend außerdem selten zu hörende Melodramen Franz Liszts und Friedrich Nietzsches.
Ein weiteres Projekt beleuchtet die dunkle Seite der deutschen Vergangenheit im vergangenen Jahrhundert mit dem Melodram "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" von Viktor Ullmann, komponiert 1942/43 im Konzentrationslager Theresienstadt. Dieses Werk kann sowohl mit Texten dieser Zeit und Kompositionen z.B. von Arnold Schönberg oder Alban Berg verbunden werden oder auch mit dem "Quatuor pur la fin du temps" von Olivier Messiaen, ebenfalls komponiert 1940/41 im Kriegsgefangenenlager Görlitz.
Die Realisierung dieser Projekte begann ab 2012/2013.